Die CSRD-Nachhaltigkeitsberichtspflicht 2024

Ob wir es wollen oder nicht, die kommenden Veränderungen erfordern, uns intensiver mit Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. In unserer letzten Online-PE-C-Free-Jazz-Veranstaltung haben wir uns daher eingehend mit dieser Thematik beschäftigt und bieten in diesem Beitrag einen tieferen Einblick in die CSRD und ihre Implikationen für das Human Resource Management (HR).

 

Mit dem nahenden Jahr 2024 wird die Nachhaltigkeitsberichtspflicht erheblich verschärft. Spätestens ab 2026 sind Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitenden (unter bestimmten Bedingungen) mit zusätzlichem Mehraufwand konfrontiert. Diese Änderungen werden unweigerlich auch Auswirkungen auf den HR-Bereich haben.💡

 

Herausforderungen für HR:

  • Intensivere Auseinandersetzung mit dem Mitarbeiterstamm: HR wird sich verstärkt mit den Mitarbeiter:innen beschäftigen müssen, da die Qualität und Tiefe der Daten im Hinblick auf Nachhaltigkeitsaspekte erheblich gesteigert wird. Dies erfordert eine genauere Analyse des Mitarbeiterbestandes und eine verstärkte Integration von Nachhaltigkeitskriterien in die Personalverwaltung.
  • Blick über den eigenen Tellerrand: HR-Abteilungen müssen über den traditionellen Zuständigkeitsbereich hinausschauen und eng mit anderen Abteilungen wie Finanzwesen und Nachhaltigkeit zusammenarbeiten. Die CSR-Berichterstattung erfordert eine umfassende Datenerhebung und -auswertung, die die Zusammenarbeit verschiedener Unternehmensbereiche erfordert.
  • Vorbereitung für kleinere Unternehmen: Selbst kleinere Unternehmen, die erst später von der CSRD betroffen sein werden, sollten sich bereits jetzt auf die kommenden Herausforderungen vorbereiten. Eine frühzeitige Vorbereitung ermöglicht es ihnen, die CSRD-Anforderungen reibungsloser zu erfüllen, wenn sie in Kraft treten.

 

Dennoch ergeben sich dadurch auch Chancen für HR, unter anderem:

  • Proaktives Handeln und Gestaltung: HR kann in der Nachhaltigkeitsagenda eine aktivere Rolle spielen. Dies bietet die Möglichkeit, nicht nur reaktiv auf Anforderungen zu reagieren, sondern proaktiv an der Gestaltung nachhaltiger Initiativen beteiligt zu sein. HR kann die Einführung von Schulungen, das Programm zur Förderung eines nachhaltigen Arbeitsumfelds und die Entwicklung nachhaltiger Personalpraktiken vorantreiben.
  • Förderung einer nachhaltigen Unternehmenskultur: HR kann dabei eine Schlüsselrolle spielen, eine Kultur der Nachhaltigkeit im Unternehmen zu etablieren. Dies umfasst die Integration von Nachhaltigkeitszielen, die Förderung nachhaltiger Verhaltensweisen und die Schaffung eines Bewusstseins für die Bedeutung der CSRD unter den Mitarbeitenden.

 

Um einen tieferen Einblick in die kommenden Herausforderungen und Chancen zu bekommen, hat Dr. David Kessler, Leiter Corporate Finance & Sustainability bei der KELAG, seine Expertise mit der Community geteilt. Gemeinsam mit ihm haben wir Zugangs-Szenarien für das Unternehmen und die HR-Verantwortung insgesamt diskutiert. 💡💬

 

Dr. Kessler betont die Bedeutung der CSRD und die Notwendigkeit, diese Änderungen proaktiv anzugehen. Er hebt hervor, dass Unternehmen, die die nächsten Maßnahmen ergreifen, einen Wettbewerbsvorteil erzielen können, indem sie die Nachhaltigkeitsanforderungen nicht nur erfüllen, sondern auch aktiv zur Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung beitragen und so die gestalterische Komponente mit der verwalterischen in Einklang bringen können. 💡

 

Fazit

Die CSRD-Nachhaltigkeitsberichtspflicht ab 2024 bringt Veränderungen für Unternehmen mit sich, die weit über die bloße Berichterstattung hinausgehen. Die Vorbereitung und Zusammenarbeit sind der Schlüssel, um diese Herausforderungen zu bewältigen und die Chancen zu nutzen, die sich bieten. In unserer PE-C-Free-Jazz-Veranstaltung haben wir deshalb die Bedeutung dieser Entwicklungen gezielt hervorgehoben. 💡

 

Moderation: Christian Mörtl 🎙️

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22. Januar 2025
14:00 Uhr – 15:00 Uhr
Online

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