Sowohl-als-Auch: die Zukunft des Recruiting verschränkt Menschlichkeit und Digitalisierung
Alexandra Eichberger, Head of People and Culture der Ersten Digital, hat uns mit ihrem Impuls Einblicke in das zeitgemäße Recruiting in einem IT-Dienstleistungsunternehmen mit ca. 2000 IT-Expert:innen gegeben. Dabei wurde uns eindrucksvoll dargelegt, dass digitale Tools im Recruiting mittlerweile in jedem Prozessschritt der Ersten Digital eingesetzt werden. Ob im Sourcing, im Bewerber:innenmanagement, in der Eignungsdiagnostik, im Onboarding oder in der Datenanalyse, überall fließen verstärkt digitale Aspekte ein. 💡
Aber was bringt der Einsatz digitaler Tools im Recruiting Prozess?
Alexandra Eichberger sieht für alle Player Vorteile:
- Einerseits kann die Reichweite und die Awareness erhöht werden, die Kandidat:innen werden zielgerichteter angesprochen, die Qualität der Bewerber:innen verbessert sich dadurch stetig, die Kommunikation läuft optimaler und die Transparenz wird erhöht.
- Darüber hinaus läuft der Prozess insgesamt effizienter ab und die Kosten werden dadurch zusätzlich optimiert.
Die Erste Digital verwendet im Rahmen des Recruitings ausgewählte Kanäle wie beispielsweise die eigene Karriereseite auf der Homepage, Jobplattformen, diverse Social-Media-Kanäle sowie Active Sourcing. Aber auch klassische Head Hunter kommen immer wieder zum Einsatz. 💻
Mitarbeitende-Empfehlungen können wiederum über eine eigene interne Plattform abgegeben werden. Dabei ist es möglich, die relevanten Anzeigen direkt mit den persönlichen Social Media Auftritten der Mitarbeitenden zu verknüpfen, wodurch technische Hürden überwindbar werden. Die User:innen Experience im Rahmen des IT-gestützten Recruitingprozess wird dabei in den Fokus gerückt. Die sogenannte „One-Click-Bewerbung“ wird hierdurch ermöglicht, was gerade bei IT-affinen Bewerber:innen von großer Relevanz ist. 👥
Trotz der fortschreitenden Digitalisierung bleibt der menschliche Faktor im Recruiting von entscheidender Bedeutung.
Alexandra Eichberger betont, dass es neben den IT-gestützten Recruiting-Maßnahmen immer wieder auch auf die persönliche Intuition und Erfahrung ankommt. Auch müssen die verwendeten Algorithmen regelmäßig überprüft und auch bewertet werden. Letztendlich geht es aber immer wieder um das Thema Vertrauen zwischen Recruiter:innen und Bewerber:innen, das eine solide Basis für gute Beziehungen und langfristige Bindungen bildet. Daher wird auch weiterhin der direkte Kontakt zu potenziellen Bewerber:innen gesucht. Events wie Hackathons oder innovative Meet-Ups werden organisiert, wodurch direkte Kontakte mit potenziellen Mitarbeiter:innen möglich wird. Recruiting wird somit als „People Business“ verstanden, das sich sowohl digitaler als auch sehr konventioneller Methoden der Ansprache bedient. Es ist ein Sowohl- als-Auch zwischen Human und Digital. 🤝🧠
Einblicke in das Employer Branding der Diakonie de La Tour
Im zweiten Teil des Programms präsentierte uns das Team der Diakonie de La Tour Einblicke in ihr Employer Branding Projekt. Ziel dieses umfangreichen Projekts ist es, Employer Branding erlebbar zu gestalten und als eine Führungsaufgabe zu etablieren. Daher arbeiteten im Rahmen dieses Projekts heterogene und interdisziplinäre Teams zusammen, um die verschiedenen Aspekte zu bearbeiten. Dabei wurden vier Arbeitspakete definiert:
- Employer Value Proposition
- Arbeitsbedingungen & Führung
- Onboarding & Entwicklung sowie
- interne Kommunikation.
Innerhalb dieser Arbeitspakete wurden Ziele festgelegt und eine Vielzahl von Maßnahmen entwickelt. Besonderes Augenmerk lag dabei auf dem internen Aspekt des Employer Brandings. Abschließend berichtete uns Susanne Kampitsch, Head of HR, von den Erkenntnissen, die aus diesem Projekt bereits gewonnen werden konnten. 💡
Die interdisziplinäre Bearbeitung des Themas hat dazu beigetragen, das Bewusstsein dafür zu schärfen, was von entscheidender Bedeutung ist, um es erfolgreich in den regulären Betrieb zu integrieren. Hierbei wurden klare Budgetvorgaben und eine transparente Entscheidungsfindung als essenziell herausgestellt.
Herzlichen Dank an Susanne Kampitsch und ihr Team für die tollen Einblicke und den schönen Rahmen, der uns in den Räumen der Diakonie de La Tour geboten wurde. 😉💬
Moderation: Ursula Liebhart, Christian Mörtl & Michael Kosutnik 🎙️
Fotografische Gestaltung: Alina Unterreiter 📸